26.01.2024
und Holocaust-Gedenktag
„Wir möchten so gerne mal einen Film schauen.“ Mit diesem Wunsch liegen mir meine Religionsklassen an der Grundschule schon lange in den Ohren. Und immer wieder: „Bitte, bitte.“ Gut, habe ich diese Woche gedacht. Schauen wir halt einen Film. „Makkabi Chai“, ist es geworden. Eine Dokumentation von Adrian Oeser über Antisemitismus und die Arbeit des jüdischen Sportvereins in Deutschland. Eine gute Vorbereitung auf den Holocaust-Gedenktag an diesem Wochenende, war mein Gedanke. „Was hat denn das mit Religion zu tun?“ meinte eine Schülerin hinterher. Daraufhin hat sich eine leidenschaftliche Diskussion mit den Elf- und Zwölfjährigen ergeben – über historische Schuld, Nazis und was das mit der AfD hat. „Du darfst nicht sagen, welche Partei du magst“, hat mich ein Junge irgendwann belehrt. „Es spielt keine Rolle, wer die Roten, Gelben, Grünen oder Schwarzen besser findet“, habe ich geantwortet. „Aber als Pfarrer sind mir die Rechte aller Menschen wichtig, deshalb kann ich manche Äußerungen von Vertretern der Afd nur menschenfeindlich nennen.“
Im Zeichen des Holocaust-Gedenktages steht übrigens auch der Gottesdienst am Sonntag in der Schilfdachkapelle. Dazu hat Lekanka Gaiser einen Kindergottesdienst mit einer schönen Bastelaktion zur Vielfalt von Menschen vorbereitet.
Für Kinder geht es um 16 Uhr mit dem „Kinderkino“ und dem Film „Auf Augenhöhe“ weiter, einer Vater-Sohn-Geschichte über Toleranz, Aufrichtigkeit und Offenheit.