24.11.2023
... am Ewigkeitssonntag und im Trauercafé
Die Dichterin Mascha Kaléko hat bis zu ihrer Flucht im Jahr 1938 viele Sommermonate in Kladow verbracht. „Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben“, schreibt sie in einem Gedicht. Vielleicht ist es auch in Kladow entstanden? Diese Worte sind jedenfalls auch passend für den kommenden Sonntag, für den Ewigkeitssonntag. „Den eignen Tod, den stirbt man nur, doch mit dem Tod der andern muss man leben.“ Und mich tröstet der Gedanke, dass wir auch so etwas wie eine Gemeinschaft der Trauernden sind. Als Kirchengemeinde bilden wir eine Gemeinschaft für das „Danach“. Nur wie? Jeder Tod ist anders. Jede Trauer ist anders. Und doch schauen sich Trauernde manchmal an und erkennen etwas in den Augen des anderen. „Du auch?“ Augenblicke, die deutlich machen: „Du bist nicht allein.“ Und so wollen wir nicht alleine bleiben.
Schon heute, wie immer am 4. Freitag im Monat, treffen wir uns um 16 Uhr zum Trauercafé.
Und am Ewigkeitssonntag feiern wir um 11 Uhr in der Schilfdachkapelle einen stimmungsvollen Gottesdienst. Es gibt einen von Lekanka Gaiser betreuten Kindergottesdienst. Und gemeinsam erinnern wir uns an die Zusage, dass Gott eines Tages alle Tränen abwischen wird. Wir werden singen und beten und Kerzen für alle Verstorbenen entzünden.