07.11.2024
Es ist der Morgen nach dem Wahltag, den viele noch lange in Erinnerung behalten werden. Donald Trump gewinnt die Präsidentschaftswahlen, in Sachsen scheitern Sondierungsgespräche – und am Abend auch noch die Ampel in Berlin. Was war das denn? „Liebeskummer wegen der Menschen“, schrieb die Kolumnistin Katja Berlin und hat damit für mich ein Gefühl auf den Punkt gebracht. „Vorherrschendes Gefühl: Angst“, habe ich aber auch gelesen. Und auch das war mir gestern vertraut.
Doch beim Blick auf unsere Gemeinde soll es in den nächsten Tagen vor allem um die Frage gehen, die Anne Rabe angesichts der Nachrichtenfülle gestellt hat. „Worauf genau soll man jetzt noch hoffen?“, so die Autorin des Romans „Die Möglichkeit von Glück“. Das finde ich so gut, dass ich diese Frage im Sonntagsgottesdienst in der Schilfdachkapelle um 11 Uhr aufnehmen möchte.
Und auch im „Kinderkino“ am Sonntagnachmittag gibt es um 16 Uhr eine Antwort. Wir zeigen „Horton hört ein Hu!“ um einen Elefanten, der im Dschungel von Nümpels lebt und dort den Hilfeschrei eines Staubkorns hört. Wunderschön.
Und schließlich denke ich an den Martinstag. Wir treffen uns am Montag um 17 Uhr vor der Schilfdachkapelle zur Andacht, ziehen mit Laternen durch die Dunkelheit und bleiben noch etwas beim Empfang der Kita zusammen. Und warum? Um uns gegenseitig Hoffnung zu geben.