Geschichte der Dorfkirche

Mitte 14. Jahrhundert:

Für Cladow wird die Dorfkirche aus Feldsteinen errichtet. Diese Grundmauern weisen bis heute auf die alte Bauern- und Fischerkirche hin, die Mittelpunkt des Dorfes war. Sie steht auf einer, durch die Eiszeit entstandenen Haveldüne. Um die Kirche lag bis 1865 der Friedhof.

19. Jahrhundert:

1808 brannten Dorf und Kirche ab. Marodierende Soldaten waren die Verursacher dieses Brandes. Aus der Zeit davor blieb nicht viel erhalten. Ein vorreformatorischer Abendmahlskelch, eine Hostiendose und ein Hostienteller, die als Geschenk von Frau von Ribbeck aus Groß Glienicke nach Cladow kamen und das Taufbecken aus Messing, eine Massenproduktion, die auch in Gatow und sogar im Brandenburger Dom zu finden ist, sind bis heute in Gebrauch.

1822:

Einweihung der Kirche im neogotischen Stil an Fenstern und Dachtraufe. Der Turm mit geschweiftem Helm und eisernem Turmkreuz kam hinzu, ebenso der Kanzelaltar. Außerdem wurde eine dreiseitige Empore im Inneren mit der noch heute bespielten Karl Ludwig Gesell- Orgel eingefügt (1862/1865). Es heißt, sie sei die älteste erhaltene Dorfkirchenorgel des ehemaligen Berlin (West) mit neun Registern, Manual und Pedal.

1908:

Die Dorfkirche erhält ihre heute noch vorhandene Turmuhr mit vergoldeten Ziffernblättern. Pfarrer Schall ließ die Uhr durch die Firma Rochlitz in Berlin anfertigen. Sie wurde aus Spendengeldern finanziert und am 24.8.1908 feierlich eingeweiht.

1943:

Wie auch viele andere Kirchenglocken wurde die alte bronzene Glocke 1943 der Rüstungsindustrie „zugeführt“. Im Kladower Kirchturm hängen heute zwei Stahlglocken aus der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg.

1953:

Anfang der 50er Jahre gab es einen großen Umbau der Kirche. Geschuldet war er der wachsenden Bevölkerung in Kladow, welches seit 1920 zu Berlin gehört. Im Zuge dieses Siedlungswachstums wurde der Altarraum deutlich vergrößert. Dadurch entstanden 70 weitere Sitzplätze in der Kirche. Die Seitenemporen und der Kanzelaltar wurden entfernt. In die Ostwand wurde ein bleiverglastes Rundfenster eingefügt. Die übrigen Fenster wurden barockisierend gestaltet.

2007:

Die Dorfkirche Kladow wird aufwändig restauriert. Mit denkmalpflegerischer Beratung wurde der Farbanstrich und die Kassettendecke wiederhergestellt. Ein neuer Osterleuchter wurde ebenfalls im Stil der Kanzel und des Taufbeckens angefertigt. Im Folgejahr erhielt die Kirche einen neuen Außenanstrich.

2011:

Die nüchterne Dorfkirche wird beschenkt: Der Gekreuzigte ist eine Kopie des Originals, das in der Leipziger Thomaskirche hängt. Der Großvater einer Frau aus unserer Gemeinde war dort Superintendent und wurde 1934 von den Nationalsozialisten aus dem Amt gedrängt. 2011 stiftete sie die Figur der Kladower Dorfkirche.

Heute:

Die seit dem 19. Jahrhundert verputzte Kirche lädt in ihrer Schlichtheit zu Konzentration und innerer Einkehr ein.

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